Bettina Callies M.A.

Studium an der Universität Regensburg linguistische Informationswissenschaft, Geschichte, Abschluss M.A., danach Lehrauftrag an der Universität Regensburg

1985 - 2003 geschäftsführende Gesellschafterin des Dr. Erdel Verlag GmbH

Hauptsächliche Tätigkeitsfelder:

Rechnungswesen, Finanzwesen, Lektorat, Organisation, graphische Datenverarbeitung, Bildbearbeitung


Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag: 11- 17 Uhr 
Samstag: 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt: 0941 - 70 21 94 und
Mobil 0170 - 31 80 748

Mail: wolf@erdel.de

Besuchen Sie auch unseren Kunstshop www.erdel-shop.de

Wir freuen uns über Diskussion und Austausch. Folgen Sie uns auf

artspace.erdel on instagramartspace.erdel on facebookyoutube-Kanal

Kunstwerk im Fokus


Volker Pfüller: Georg Büchner "Woyzeck"
Linoldruck
37 x 49,8 cm
2010, Auflage: 10
signiert

Die Welt um Woyzeck scheint in einen schwindelerregenden Strudel der Beschleunigung zu rasen: "Woyzeck, es schaudert mich, wenn ich denk, dass sich die Welt in einem Tag herumdreht, was ’n Zeitverschwendung, wo soll das hinaus? Woyzeck, ich kann kein Mühlrad mehr sehn, oder ich werd melancholisch."

Der einfache Soldat Woyzeck irrt durch sein Leben als metaphysisch Obdachloser, auf der Suche nach Sinn, Substanz, Bedeutung. Er wird nicht fündig. Sein Soldatenleben besteht aus den Schikanen des Hauptmanns. Die Gelegenheitsarbeit, die er annehmen muss, um seine Gefährtin Marie und das gemeinsame Kind zu ernähren, degradiert ihn zum Versuchsobjekt eines zynischen Arztes, der seinen blinden Fortschrittseifer über den Dienst am leidenden Menschen stellt. Selbst die Liebe wird zur Qual, als Marie sich mit dem Tambourmajor einlässt.

Überhellwach lauscht Woyzeck seinen inneren Stimmen. Sie malen ihm die Welt in heillos fahlen und blutroten Farben, befehlen ihm den Griff zum Messer an, drängen ihn zur befreienden Tat, treiben ihn in den Rachemord – in dem sein unschuldiges Heilsverlangen unrettbar in schuldhaftes Handeln umschlägt.

"Woyzeck ist die offene Wunde," schreibt der Dramatiker Heiner Müller in seiner Büchner-Preis-Rede 1985, "offen, wie ein Bergwerk". Was den Glutkern dieses hochaktuellen Textes ausmacht – Sozialdrama, Eifersuchtsdrama, Drama um einen psychisch gestörten Menschen oder Gesellschaftsdrama, gilt es zu jeder Zeit neu zu beantworten. Denn eines ist gewiss: "Immer noch rasiert Woyzeck seinen Hauptmann."

Mit seinen hellsichtigen, formal visionären Stückentwürfen wurde der Arzt und Dichter Georg Büchner zum ersten Dramatiker der Moderne. Als er 1837 mit 23 Jahren starb, hinterließ er das Stück, das später den Titel Woyzeck erhalten sollte, als ungeordnetes Arbeitsfragment auf einzelnen Papierbögen. Fast einhundert Jahre später wurde es wiederentdeckt und erstmalig veröffentlicht.

Weitere Informationen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Freude an Bildern | Kunst-Shop Erdel

E-Mail-Verteiler

Herzlich willkommen!
Für freuen uns über Ihr Interesse für unsere Arbeit in der Galerie und an der Entwicklung unserer Künstlerinnen und Künstler. Wenn Sie mögen, informieren wir Sie gerne per Mail über Neuigkeiten im artspace und Schaulager und laden Sie zu unseren Vernissagen und Veranstaltungen ein.

Senden Sie bitte eine Mail an wolf@erdel.de, dann nehmen wir Sie gerne in den E-Mail-Verteiler auf.

Wir behandeln Ihre Daten streng vertraulich und zweckgebunden. Wir geben sie auch keinensfalls an Dritte weiter. Sie können sich jederzeit wieder abmelden.