Zhao Bin: Ich und mein Schatten 2

Zhao Bin: Ich und mein Schatten 2 | Galerie Erdel

Zhao Bin: Ich und mein Schatten 2
Öl auf Leinwand, 50 x 60 cm, 2018

Mehr Arbeiten des Künstlers Zhao Bin bei uns im Kunstshop: www.erdel-shop.de

Eine außergewöhnliche Arbeit im Oeuvre des chinesischen Malers Zhao Bin. Außergewöhnlich deswegen, weil er hier einen emotionalen Innenraum auslotet. Die kraftvollen Versuche, über seinen eigenen Schatten zu springen. Demzufolge ist auch die Farbpalette eine andere, gedämpfter, inwendiger und mit vielen Schattierungen.

Über den Künstler Zhao Bin
Zhao Bin ist ein chinesischer Künstler der neuen Kunstbewegung, die sich in China nach 1989 entwickelt hat. Elemente der Propagandakunst aus den Zeiten der chinesischen Kulturrevolution finden sich ebenso in seinen Bildern wie eine ironische Verarbeitung westlicher Werbesprache in der Markenwerbung - und treffen sich auf ganz verblüffende Weise. Seine Bilder sind dabei nicht nur ein Spiel mit der Ikonographie von Kulturrevolution und Pop-Art, sondern vielmehr eine Auseinandersetzung mit der Wirkung unserer Sehgewohnheiten - unabhängig von unserem kulturellen Hintergrund.

Zentral für die Entwicklung seines Werkes ist die Erforschung der Mechanismen der medialen Selbstdarstellung. Für den Wunsch nach Individualität und Einzigartigkeit in der Massengesellschaft findet Zhao Bin ironisch liebevolle Metaphern. Die Künstlichkeit des medialen Surroundings ästhetisiert er in hochartifiziellen Landschaftsräumen.

Auszeichnungen
Der in Changsha geborene Künstler Zhao Bin kam 1999 zum Studium an der Akademie der Künste nach München. Zhao Bin studierte von 1999 bis 2006 Malerei bei Prof. Axel Kasseböhmer. Die Diplomarbeit wurde mit dem Laura und Lorenz Reibling - Preis der Stiftung Kunstakademie München prämiert.

Publikationen
Wolf Erdel (Hrsg.) Zhao Bin: Münchner Arbeiten 2000-2006. Regensburg: Dr. Erdel Verlag, 2006.
Mit einem Textbeitrag von Franz Xaver Peintinger. 46 Seiten, 62 Abbildungen.
Wolf Erdel (Hrsg.). Zhao Bin 2006-2012. Regensburg: Dr. Erdel Verlag, 2012.

Ausstellungen im Dongwuan Museum, China (2015), im Millenium Center of Contemporary Art, Changsha, China (2012), in der Galerie Patricia Zewe, München (2011), Galerie Krampl, München (2009), in der Galerie Tai Yan Hong, Shanghai (2009) und seit 2005 regelmäßig im Artspace Erdel in Regensburg.

 


Öffnungszeiten

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Samstag: 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

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Kunstwerk im Fokus

Ludwig Gebhard: Tätowierte Schönheit
Farblinolschnitt, 1996
Blattgröße: 70 x 50 cm
Druckfläche: 42 x 30 cm

In Privatbesitz

Ein schwarzer Frauenkopf blickt den Betrachter en face regungslos an. Im Gesicht der Frau sind merkwürdige Zeichen zu sehen: Auf der rechten Wange wird ein Viereck durch drei parallele Linien überschnitten, auf der linken Wange überschneiden sich drei gekrümmte Linien. Sind das die Tätowierungen, von denen der Titel spricht? Gebhard hat eine "Schönheit"geschaffen, ein in der Kunstgeschichte beliebter Topos, der immer von einem Ideal ausgeht.

Die (weibliche) Schönheit, die erst durch die Hand des Künstlers entsteht - aber auch die weibliche Schönheit, die der Künstler als Inspiration für seine Kunst nötig hat. Hier kreuzen sichdie Linien - wie auf den Wangen der Schönheit.

(Text: Luise Finger (Auszug): Ludwig Gebhard - Linolschnitte und Radierungen, 2007, Dr. Erdel Verlag)

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