Medienkünstler und -künstlerinnen in aller Welt unter Druck

Ars Electronica fordert und forciert mehr Unterstützung für Künstler*innen

Am 15. März 2021 endet die Einreichungsfrist zum Prix Ars Electronica 2021. Vor 34 Jahren in Linz initiiert, gilt er der weltweiten Medienkunstszene als traditionsreichster und wichtigster Wettbewerb überhaupt, dank seiner Reichweite fungiert er als ein Trendbarometer. „Der Trend, den wir diesmal feststellen, ist besorgniserregend“, zieht Gerfried Stocker eine erste Zwischenbilanz 2021.

Foto: Gerfried Stocker 2020, Fotocredits: vog.photo

„Ein stark sichtbarer Rückgang der Einreichungen und viele persönliche E-Mails zeigen, dass Künstler*innen überall in der Welt massiv unter Druck sind und einfach nicht die Möglichkeit haben, ihre Projekte umzusetzen oder fertigzustellen.“ Über Monate geschlossene Museen, verschobene Ausstellungen, abgesagte Festivals, unter- oder abgebrochene Residencies sowie unzureichende oder überhaupt fehlende Hilfeleistungen seitens der Politik ziehen immer weitere Kreise. „Dramatisch ist dies nicht nur für die Künstler*innen selbst, dramatisch ist das für uns alle“, sagt Gerfried Stocker. „Es droht ein dauerhaftes Wegbrechen der kritischen Reflexion unserer gesellschaftlichen Entwicklung.“

Politik als auch Kunst- und Kultureinrichtungen müssen mehr tun

Gefordert sind jetzt Politik und Kunst- und Kultureinrichtungen gleichermaßen - erstere muss sehr viel mehr für die Kunst tun, zweitere muss sich wesentlich mehr Innovation verordnen. „Als international führende Plattform für Medienkunst muss hier klarerweise auch Ars Electronica einen Beitrag leisten", so Gerfried Stocker. Während der vergangenen Monate wurden deshalb zahlreiche neue virtuelle und hybride Formate entwickelt, erprobt und evaluiert.

Das Linzer Festival wurde 2020 zum hybriden Event an 120 Locations in aller Welt und verschaffte hunderten Künstler*innen Aufträge und die Möglichkeit ihre Projekte zu zeigen, mit „Ars Electronica Home Delivery“ wurde ein virtuelles und interaktives Format initiiert, das es vor allem auch hiesigen Künstler*innen möglich macht, ganzjährig im Gespräch mit der Öffentlichkeit zu bleiben.

Wichtig wie nie sind zudem Wettbewerbe, die einerseits Preisgelder versprechen und andererseits Zugang zu den so raren Bühnen eröffnen. „Wir haben uns kurzfristig dazu entschlossen, den Prix Ars Electronica 2021 noch höher zu dotieren und zusätzlich zu den 10.000 Euro, die an die Gewinner*innen der Goldenen Nicas gehen, auch für die insgesamt sechs ‚Awards of Distinction‘ je 3000 Euro auszubezahlen.“

Dazu kommen noch zwei neue Wettbewerbe, die ebenfalls Preisgelder versprechen. „Erstmals haben wir heuer den mit 5.000 Euro dotierten ‚Isao Tomita Special Prize‘ ausgeschrieben und gemeinsam mit dem Österreichischen Außenministerium den mit 10.000 Euro dotierten ‚Award for Digital Humanity‘ initiiert.“ Klappt es mit dem Hauptgewinn nicht, wahren die Teilnehmer*innen die Chance, ihr Projekt beim diesjährigen – wieder hybriden – Ars Electronica Festival im September präsentieren zu können. „Wir werden alles daran setzen, möglichst viele Künstler*innen mit der Präsentation ihrer Arbeiten zu beauftragen,“ kündigt Gerfried Stocker an.

Ausschreibung: Artist in Residence Programm

VISIT fördert

Drei Kunstprojekte pro Jahr. innogy-artist-in-residence-programm-visit-2020

Die Projektskizzen können von einzelnen Künstlern, aber auch von Projektgruppen eingereicht werden. Interdisziplinäre und partizipative Ansätze sind willkommen. Gattungsgrenzen zwischen Kunst, Design und Architektur sind für VISIT nicht bindend.

Je nach Projekt kann die Umsetzungsdauer verhandelt werden, sie sollte sich jedoch an circa sechs Monaten orientieren.

Das Budget pro Projekt beträgt 20.000 Euro und kann sowohl für Reisen, Material und Produktion als auch für Ausstellungen oder Dokumentation genutzt werden.

BEWERBEN: ONLINE: https://visit.innogy-stiftung.com/bewerben

Deadline: 1. April 2021

Sommerprogramm

Am 12. September 2019 eröffnen wir die neue Kunstsaison mit Susanne Neumann.

In großformatiger Malerei, Fotografien und Objekten setzt Susanne Neumann Grundmuster des Menschseins in Szene: Verwurzelung - Entwurzelung, Wanderbewegungen - Integration, Nomadentum - Vergesellschaftung, Ruhe - Bewegung.

Unter dem Titel "in Bewegung" stellt sie neue Arbeiten rund um das Themenfeld Mobilität vor. Malerei und Fotografie in der Galerie artspace Erdel, Fischmarkt 3 und eine Installation und Objektkunst im Schaulager Am Schallern 4.

Weitere Infos über das spannende und vielseitige Werk von Susanne Neumann.

Öffnungszeiten
Galerie artspace Erdel Fischmarkt 3 - Sommerpause bis 12. September 2019
Schaulager Am Schallern 4 täglich geöffnet.
Tel.: 0941.70 21 94
Mobil Wolf Erdel: 0170.31 80 748
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Beauvoir: Ihre Arbeiten sind eine echte Entdeckung

Eine Wiederentdeckung einer Künstlerin, die man sich nicht entgehen lassen sollte!

Marie-Dominique Wetzel im SWR2 (9. März 2018)

Alle bei uns verfügbaren Arbeiten von Hélène de Beauvoir finden Sie im Kunstshop Erdel.

Zwischen Figuration und Abstraktion

„Hélène de Beauvoir ist eine Künstlerin, die ihr ganzes Leben auf der Suche war. Sie begann ihre Ausbildung als Zeichnerin, lernte die Technik der Gravur und kam dann zur Malerei. Sie reiste viel, zog oft um, lernte viele verschiedene Kulturen und Künstler kennen.

In ihrem Werk finden wir Einflüsse des Kubismus, des Futurismus und des Expressionismus. Sie hat immer eine eigene Synthese versucht, sie hinterfragte ihre Arbeiten ständig aufs Neue und scheute sich nicht, immer wieder neue künstlerische Ausdrucksformen zu erforschen auszuprobieren.“ (Claire Hirner, Kuratorin im Musée Würth France Erstein)

Die meisten Bilder stammen aus Privatbesitz, wurden für die Ausstellung mühsam zusammen gesucht und viele sind erstmals öffentlich zu sehen.

Ich

Das Selbstporträt als exklusives Produkt künstlerischer Subjektivität ist heute Geschichte

Durch digitale Medien und mobile Technik ist es alltäglich geworden und jedem zugänglich. Was hat die Kunst den omnipräsenten Selbstdarstellungen also entgegenzusetzen? Und wie reagiert sie auf die Zweifel an der Einheit und Darstellbarkeit des Subjekts, die die Philosophie im 20. Jahrhundert bereits vehement formuliert hat?

Auf der Suche nach einer zeitgemäßen Form der Selbstdarstellung

Die Ausstellung „ICH“ zeigt Werke internationaler Künstler/innen, die exemplarisch für die ikonoklastischen Verfahren stehen, die das Genre des Selbstporträts in der zeitgenössischen Kunst durchläuft. Von konzeptionellen Arbeiten bis zur Fotografie verweigern die ausgestellten Werke ein repräsentatives Abbild. Die Künstler/innen versuchen dem Betrachter zu entgehen und letztlich zu entkommen: Günther Förg präsentiert sich kopflos eine Treppe hinabschreitend, Wolfgang Tillmans zeigt uns nur sein Knie, Pawel Althamer seine Kleider, Michael Sailstorfer formt seinen Namen in großen Lettern, Sarah Lucas tritt dem Betrachter beinahe ins Gesicht, während wir Florian Meisenberg in einem Livestream von seinem Smartphone verfolgen können. Auch in der zeitgenössischen Kunst bleibt die künstlerische Subjektivität ein Leitmotiv, die jedoch nicht mehr ausschließlich mit dem Abbild des Künstlers verbunden ist.

Künstlerische Leitung: Martina Weinhart
Künstler/innen: Pawel Althamer (PL), Joseph Beuys, John Bock, Abraham Cruzvillegas (MX), Alicja Kwade (PL), Sarah Lucas (UK), Jack Pierson (US), Dieter Roth (CH), Wolfgang Tillmans, Rosemarie Trockel u. a.

11. März - 29. Mai 2016

Schirn Kunsthalle
Römer­berg
60311 Frank­furt am Main
www.schirn.de

Globale: New Sensorium

5. März - 4. September 2016

Exiting from Failures of Modernization

Wie verändert sich die Welt durch Globalisierung und Digitalisierung? Und welche Auswege aus den Fehlschlägen der Modernisierung bietet die Kunst? Die von Yuko Hasegawa kuratierte Ausstellung New Sensorium – Exiting Failures of Modernization zeigt Positionen internationaler Künstler/innen vor allem aus dem asiatischen Raum.

Neue sensorische Erfahrungsbereiche

Ihr Schwerpunkt liegt auf neuen sensorischen Erfahrungsbereichen als Hinweisen auf jenes neue Bewusstsein, das aus Globalisierung und Digitaltechnologien erwächst. Das Sensorische meint jedoch nicht nur Sinneseindrücke, sondern umfasst auch die damit einhergehenden kognitiven Prozesse zur Neubewertung unserer sich verändernden Lebensbedingungen. In diesem Sinne ist das neue Sensorium als Sammlung von Mitteln zu verstehen, mithilfe derer wir uns mit der übergangsweise entstehenden engen Verbindung unseres virtuellen und unseres tatsächlichen Lebens aktiv auseinanderzusetzen können.

Erweiterung des Diskurses über Virtualität

Die Arbeiten untersuchen den Einfluss der verschiedenen Kulturen auf Prozesse der Digitalisierung und Globalisierung und erweitern damit den westlichen Diskurs über diese Entwicklungen in der Moderne. Das künstlerische Spektrum umfasst Werke von der Performance über Video und Sound bis zu Skulptur und Zeichnung. Eine begleitende Publikation präsentiert die beteiligten Künstler/innen und ihre Werke und stellt ihnen Essays und wissenschaftliche Texte an die Seite.

Info

Künstlerische Leitung: Peter Weibel
Kuratorin: Yuko Hasegawa (J)
Künstler/innen: Tarek Atoui (LB), Rohni Devasher (IN), Lin Ke (CN)

ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie
Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe
www.zkm.de

Die Kräfte hinter den Formen

Erdgeschichte, Materie, Prozess in der zeitgenössischen Kunst

20. März – 31. Juli 2016

Kunstmuseen Krefeld
Museen Haus Lange und Haus Esters
Wilhelmshofallee 91-97
47800 Krefeld

Eröffnung 20. März 2016, 12 Uhr

Künstlerische Leitung: Magdalena Holzhey
Künstler/innen: Nina Canell (SE), Julian Charrière (CH), Olafur Eliasson (DK), Ilana Halperin (GB), Roger Hiorns (GB), Katie Paterson (GB), Giuseppe Penone (IT), Jens Risch, Hans Schabus (AT), George Steinmann (CH) u.a.

Dominiert der Mensch vollständig seine Umwelt?

Diese breit geführte Diskussion schärft offensichtlich das Bewusstsein für die Natur und die hinter ihren Erscheinungen stehenden Kräfte – wie auch für die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt. Natur und insbesondere die Erdgeschichte erfahren in jüngster Zeit verstärkte Aufmerksamkeit. Die Ausstellung Die Kräfte hinter den Formen – ein Titel, der auf den Künstler und Geologen Per Kirkeby zurückgeht – zeigt zwölf internationale KünstlerInnen, die sich mit Formkräften der Natur und allgemein mit prozesshaften Strukturen auseinandersetzen.

Spekulative Geologie der Gegenwart

Julian Charrière beispielsweise schafft eine spekulative Geologie der Gegenwart. In seiner für die Ausstellung entwickelten Installation hat er Lava und Elektroschrott – Überbleibsel unserer aus Seltenen Erden gewonnenen digitalen Technologie – eingeschmolzen und zu neuen Konglomeraten verarbeitet. Sein fotografisch festgehaltener Versuch, einen Eisberg mit einem Schweißbrenner zu schmelzen, ist ebenso ein Kommentar zur Klimaerwärmung wie zur Gegenüberstellung von menschlicher und erdgeschichtlicher Zeit.

Geologische Tiefenzeit vs. menschlicher Zeithorizont

Aus der Konfrontation des menschlichen Zeithorizonts mit geologischer Tiefenzeit beziehen auch andere Arbeiten der Ausstellung ihre Spannung, etwa von Ilana Halperin, Katie Paterson und Giuseppe Penone. Die Verbindung der körperlichen Dimension des Menschen mit der Erde kommt in Hans Schabus’ Gesten des Eingrabens in den Untergrund zum Tragen, während George Steinmann mit seinen zwischen Dokumentation, gesellschaftlichem Engagement und ästhetischer Bearbeitung angesiedelten Zeichnungen und Fotografien die zerstörerische Seite der Rohstoffgewinnung thematisiert.

Ob als universale Chiffre für das Lebendige wie bei den Knotenstücken von Jens Risch, als Aufzeichnung von Landschaftsstrukturen bei Jonathan Bragdon, Per Kirkeby und Olafur Eliasson oder als vielschichtiger Reflex auf die Produktionsbedingungen der Überflussgesellschaft in den neu entstandenen Skulpturen von Roger Hiorns: Gemeinsam ist den Werken der Ausstellung einerseits ihre sinnlich-materielle Qualität und andererseits die Spiegelung unseres Umgang mit der Umwelt – und damit letztlich mit uns selbst.

Grenzen des Wahrnehmbaren

Die Arbeiten von Nina Canell schließlich bewegen sich an der Grenze des Wahrnehmbaren. Physikalische Phänomene wie Energiefluss oder die Zufuhr von Sauerstoff überträgt sie von konkreten in nicht messbare Dimensionen und stellt, explizit oder implizit, Verbindungen zum menschlichen Körper und seiner Wahrnehmung her.

Die Ausstellung knüpft auch an die Geschichte der Kunstmuseen Krefeld in der Nachkriegszeit an, die programmatisch wichtige Vertreter der Land Art und früher ökologischer Bestrebungen präsentierte und nicht zuletzt mit den Werken von Joseph Beuys einen beispielhaften Komplex für die Verbindung von Kunst, Natur, Wissenschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert besitzt.

In Kooperation mit der Galerie im Taxispalais Innsbruck und dem Kunstmuseum Thun.

Begleitend zur Ausstellung entwickelt das Kunstmuseum Krefeld ein umfangreiches Diskursprogramm, das Seminare, Vorträge und Kooperationen mit Schulen umfasst und neben Kunst- und Kulturgeschichte vor allem Erkenntnisse aus Geologie und Klimaforschung einbezieht.

Art Karlsruhe 2015

Erste Eindrücke von der Eröffnung der Art Karlsruhe am 4. März 2015

Der Rundgang war inspirierend, die Stände werden von Jahr zu Jahr attraktiver, sehr gute Gespräche, nette Begegnungen. Alles in allem sehr lohnend!

 

Stiftung Illustration

Nun mit eigenem Blog

blog stiftung illustration

(Quelle: Stiftung Illustration)

Seit einigen Tagen ist das blog der Stiftung Illustration freigeschaltet. Dort stellt sich die Stiftung in lockerer Form vor, freut sich über Zusendungen, Kommentare und links aus der Welt der Illustration. In regelmäßigen Abständen wird das "Gesicht" der Stiftung gezeigt: Menschen, die für die Stiftung arbeiten, sich mit ihr identifizieren, mit ihr sympathisieren, oder sie einfach nur unterstützen wollen, stellen sich mit einem Fragebogen und ihrem Foto vor.

Darüber hinaus informiert die Stiftung über den Fortschritt des von ihr herausgegebenen Lexikons der Illustration (LdI), über eigene und andere workshops, über Wettbewerbe, Preise und Ausstellungen, über interessante Publikationen, Bücher und Messen und verlinkt sich mit allen Institutionen, die sich im weitesten Sinne mit der schönen Kunst der Illustration beschäftigen.

Die Stiftung Illustration wurde 2005 in Troisdorf gegründet und ist dort an das Bilderbuchmuseum angegliedert. Dem Kuratorium steht Dr. Maria Linsmann-Dege vor, das Fachkuratorium setzt sich zusammen aus aus Jutta Bauer, Rotraut Susanne Berner (Nachfolge von Armin Abmeier), Dr. Mareile Oetken und Sarah Wildeisen.

Link: http://stiftung-illustration.blogspot.de/

Art Karlsruhe 2014

Ewige Frage: Was ist Kunst?

Dieses Mal gestellt und beantwortet von Peter Weibel, Vorstand des ZKM, in seiner Eröffnungsrede zur elften art KARLSRUHE. Kunst, so Weibel, sei soziale Konstruktion und damit das Produkt mehrerer Parteien – eine Mehrfachbeziehung.

In Weibels Ansprache ging es um die vielfältigen Verflechtungen der Kunst – und um den Zusammenhang zwischen Kunst und Markt, von dem die art KARLSRUHE vitales Zeugnis ablegt.

Demzufolge ist es nur logisch, Karlruhe gleich den Rang als Hauptstadt der "Bildungsrepublik Deutschland" zuzubilligen, weil die städtische Kultur geprägt sei, durch das Zusammenspiel zahlreicher künstlerischer Institutionen. Selbstverständlich komme der art KARLSRUHE in diesem Netzwerk eine herausragende Rolle zu.

Messechefin Britta Wirtz definierte das Wort "Gesamtkunstwerk" neu, indem sie es für die Messe Art KARLSRUHE 2014 beanspruchte und dies sofort mit einem statistischen Zahlenwerk untermauerte.

Betrachtungen sind Ansichtssache

Nach dem Umbau öffnet das Museum Villa Rot in Burgrieden-Rot mit einer umfassenden Retropsektive des Künstlers Ralph Künzler erneut seine Türen.

Eröffnung: So 30. März 14, 11 Uhr
Schlossweg 2 | 88483 Burgrieden-Rot

Dauer: 30. März bis 22. Juni 2014

Die Begegnung mit Ralph Künzlers Arbeiten bereitet Vergnügen.

Immer kristallisieren sich in diesen Liebhaberstücken Sehnsüchte, Wünsche, Standards und Klischees in unzähligen Bezügen, metaphorischen Querverweisen und fließenden Übergängen zwischen Ready-Made, Bauhaus und Dada.

Als Ingenieur skurriler Weltversionen schreckt er nicht davor zurück, das Kuriositätenkabinett seiner verführerisch irritierenden Entwürfe um weitere Raritäten aus Gesellschaft und Warenproduktion zu ergänzen.

So treten im Sinne eines Gesamtkunstwerkes zu den Designgeräten auch Bildcollagen, Multiples, Miniaturserien und Buchobjekte, mit denen Ralph Künzler die Fetischisierung der Konsumgüter ironisiert und umdeutet.

Öffnungszeiten
Mi bis Sa 14 - 17 Uhr
So und Fe 11 - 17 Uhr

Prix Ars Electronica 2014

Einreichfrist bis 19. März verlängert

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2014 wartet der Prix Ars Electronica mit einigen Neuerungen auf. In Form einer neuen, zusätzlichen Kategorie werden nun jene VisionärInnen und PionierInnen in den Mittelpunkt gerückt, die nicht nur die Grundsteine für die aktuelle Medienkunst gelegt, sondern auch unsere aktuelle gesellschaftliche Realität mit all ihren Kommunikationsformen und Kulturtechniken mit geprägt haben. Sie erhalten künftig eine Goldene Nica für Visionary Pioneers of Media Art.

 

Dreharbeiten in der Galerie

LatizonTV zu Gast in der Galerie Dr. Erdel Verlag
(Foto: A. Kienberger)

27. März 2013: Drehtermin mit Latizón TV in Regensburg.
Anlass ist das spanische Film- und Kulturfestival cinEScultura, das dieses Jahr vom 17. April bis zum 4. Mai 2013 kulturelle Highlights aus den Gastländern Aragón und Peru präsentiert. Die Galerie Dr. Erdel Verlag am Fischmarkt 3 bietet mit der Ausstellung Fernando de la Jara: "Der magische Moment"ist eines der Highlights des Festivals.

"Der peruanische Malerfürst" (Peter Lang, Kulturjournal) Fernando de la Jara weilt derzeit noch im angenehm warmen Arequipa, doch wird er am 19. April 2013 zur Ausstellungseröffnung um 20 Uhr hier sein.

Ursulina und Stefan Pittrof (im Bild) von Latizón TV strahlen jeden Tag eine Stunde Interviews, Berichte und Reportagen und viel Musik aus Lateinamerika aus.

Das ausführliche Interview mit Pedro Álvarez Olañeta und Dr. Antonia Kienberger
ist ab Montag, den 1. April 2013 auf Latizón TV zu sehen.

cinEScultura: 17. April - 4. Mai 2013

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Eine Loge im Welttheater

Noch bis 14. April 2013 zeigt das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt Interieurbilder des 19. Jahrhunderts

Der Philosoph Walter Benjamin (1892-1940) fand für den Salon des Bürgers Mitte des 19. Jahrhunderts ein schönes Bild. Er schrieb: Das Interieur „stellt für den Privatmann das Universum dar. In ihm versammelt er die Ferne und die Vergangenheit. Sein Salon ist eine Loge im Welttheater.“ Von diesem sicheren Ort aus beobachtet er die Welt. Hier hinterlässt er eigene Spuren durch die Wahl, die er bei den Einrichtungsgegenständen trifft. Hier zeigt er seine Persönlichkeit, seinen Geschmack, seinen Wohlstand, seine Leidenschaften.

Benjamins Bild vom Interieur als Loge im Welttheater ist der Ausgangspunkt zu einer Reise durch Innenräume aus der Zeit von 1800 bis 1900. Der Großteil der ausgestellten Werke stammt aus der Graphischen Sammlung des Museums Georg Schäfer. Interessante Ergänzungen kommen als Leihgaben aus dem Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, aus dem Museum Otto Schäfer, Schweinfurt, und aus den Museen und Galerien Schweinfurt (Sammlung Dr. Rüdiger Rückert) hinzu.

Unter den Werken befinden sich zahlreiche Schätze eines Genres, das im 19. Jahrhundert einen Höhepunkt erreichte, bevor es nach und nach durch die Fotografie verdrängt wurde.

CERN-Center: Kunst und Teilchenphysik

Julius von Bismarck, Prix Ars Electronica - Gweinner (Linz) trittein Artist in Residence Programm am CERN, der Europäischen Organisation für Nuklearforschung an. Er wird hier mit dem theoretischen Physiker James Wells zusammenarbeiten.

„Teilchenphysik und Kunst sind kongeniale Partner, weil beide nach unserem Platz im Universum fragen und untersuchen, was es bedeutet Mensch zu sein”, so CERN Generaldirektor Rolf Heuer: „Wir freuen uns, mit Julius von Bismarck unseren ersten Artist in Residence begrüßen zu dürfen und sind schon sehr gespannt auf seine Auseinandersetzung mit unserer Wissenschaft.” (Text aus: Ars Electronica Linz - gekürzt)

Julius von Bismarck bei der Verleihung des Prix Ars Electronica (Foto: Ars Electronica Linz)

Galerie Dr. Erdel Verlag: Astronomie und Kunst


Aus unserer Unterstützung dieses Gedankens - nämlich der fruchtbaren Verbindung von Kunst und Wissenschaft - halten wir eines solche Partnerschaft für sehr interessant. Wir unterstützen deshalb seit Jahren auch die Arbeit von Juan Fernando de Laiglesia, mit dem wir im Jahre 2009 zusammen ein Projekt im Rahmen des internationalen Jahres der Astronomie (Unesco) durchführen konnten. Die gemeinsame Arbeit hat auch für den Künstler und uns reiche Frucht getragen, Beweis dafür auch das öffentliche Interesse, das die am Fischmarkt in Regensburg eröffnete Ausstellung international fand. Wir laden in diesem Zusammenhang nochmals herzlich zu unserer laufenden Ausstellung "Papeles" (J.F. de Laiglesia) ein, die frühe Arbeiten aus seinem umfangreichen Werk zeigt.

Wichtige Links:

Ars Electronica Center

Ausstellung: 400 Monde ganz bewegt

Projekt: "400 Monde.." des Internationalen Jahres der Astronomie, Unesco

Ausstellung Juan Fernando de Laiglesia: "Papeles"

Jetzt bewerben: 4. artgrant Kunstpreis

Der artgrant Kunstpreis wird seit 2010 zweimal jährlich an Bildende Künstler vergeben. Die jährliche Gesamtdotierung beträgt 10.000 €. Der nationale Kunstpreis besteht aus einem Arbeitsstipendium von 4.000 € und einem Nachwuchsförderpreis von 1.000 €.

Ausserdem ist ein 4-8 wöchiges "Artist-In-Residence" Atelierprogramm im wallonischen Malèves ausgeschrieben. Ziel ist es, Künstler langfristig durch Ausstellungen, Corporate Art Projekte und Öffentlichkeitsarbeit zu fördern.

Bewerbungsfrist: 1. Februar - 30. April 2012

Hier der direkte Link zu den Bewerbungsunterlagen

Maskeraden, Zirkusdarstellungen und Festgesellschaften

Karl Hofer in der Kunsthalle Emden von 11.02. bis 17.06.2012

Karl Hofer (1878 – 1955) zählt – ähnlich wie Max Beckmann oder Oskar Kokoschka – zu den großen Einzelgängern des 20. Jahrhunderts. Das zeitliche Spektrum der Ausstellung umfasst fünf schaffensreiche Lebensjahrzehnte des Malers, mit dem Schwerpunkt auf den 1920er und 1930er Jahren. Zu sehen sind rund 75 Gemälde aus Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie selten und noch nie gezeigte Werke aus privaten Sammlungen. Ausgewählte Zeichnungen sowie ein Skizzenbuch mit Karikaturen und ein von Hofer skizziertes Verzeichnis seiner ab 1943 entstandenen Werke runden die Schau ab.

Karl Hofer variiert seine Bildkompositionen über Jahre hinweg immer wieder. Seine Themen kreisen um Kunst, Musen und Lust: Frauenakte, Lesende, Schreibende, Musizierende, Maskeraden, Zirkusdarstellungen und Festgesellschaften.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 10 – 17 Uhr
Jeder 1. Dienstag im Monat 10 – 21 Uhr
Sa, So & Feiertage 11 – 17 Uhr

Adresse:
Kunsthalle Emden, Hinter dem Rahmen 13, 26721 Emden

Hinweis: Die Kunsthalle Emden verfügt über einen äußerst sehenswerten Bestand an Werken der Neuen Sachlichkeit, Informel, CoBrA/Spur und der Glasnost-Zeit.

Flächen, die die Welt bedeuten

Vom 16.04. bis 26.06.2011 zeigt das Deutsche Plakatmuseum im Museum Folkwang Theaterplakate von Frieder Grindler und Volker Pfüller.

Handsignierte Theaterplakate von Volker Pfüller auch in der Galerie am Fischmarkt.


(Abbildung: Museum Folkwang)

Neuerscheinungen bei Lubok

Zwei interessante Neuerscheinungen für Fans von Volker Pfüller und für Liebhaber druckgraphischer Kunst(bücher).


(Abbildung: Lubok)

CHRISTOPH RUCKHÄBERLE, THOMAS SIEMON (HG.) --- V.P. 70

Das Buch zu Volker Pfüllers 70. Geburtstag

mit 41 schwarz-weißen Linolschnitten von Freunden Volker Pfüllers
Broschur, 46 Seiten, 32x23 cm, Auflage 300, 30,- Euro

Erschienen 02/2011, ISBN 978-3-941601-18-5

Mit einem Grußwort von Volker Pfüller und Beiträgen von Nadine Respondek-Tschersich, Nikolas Hönig, Oda Ruthe, Petra Schuppenhauer, Helmut Brade, Katja Zwirnmann, Niklaus Troxler, Gesa Foken, Nicole Riegert, Franziska Neubert, Henning Wagenbreth, Stephanie Marx, Christoph Ruckhäberle, Katharina Immekus/ Anna Lena von Helldorff, Gabriela Jolowicz, Alberti + Co - Tischtennis HGB, Andy Gäth, Renate Wacker, Simone Waßermann, Margarete Lindau, Bettina Pfüller, Juliane Umbreit, Katrin Stangl, Cindy Schmiedichen, Katja Schwalenberg, Franziska Junge, Kristina Brusa, Lisa Klaus, Rolf Felix Müller, Kati Linke, Thomas Müller, David Schnell, Cyan, Stefanie Schilling, Juliane Wenzel, Phillip Janta, Paula Troxler, Ulrike Steinke, Albrecht von Bodecker, Jette von Bodecker, Stefan Walther.


(Abbildung: Lubok)

LUBOK VERLAG/ STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM SPENDHAUS REUTLINGEN (HG.) --- LUBOK IN REUTLINGEN

mit 89 Abbildungen im Offsetdruck und 16 originalgrafisch gedruckten Linolschnittseiten, gestaltet von Andrej Loll
mit einem Vorwort von Herbert Eichhorn

Softcover, 64 Seiten, 31x22 cm, Auflage 700, 15,- Euro

Erschienen 02/2011, ISBN 978-3-941601-48-2

theatergarten bestiarium

Die Ausstellung ist inspiriert von „bestiarium: theater und garten der wildheit, des kampfes und des glücks“, einem Text des münchner Galeristen Rüdiger Schöttle. Der darin beschriebene Theatergarten bezieht sich auf den Barockgarten mit seinen natürlichen und künstlichen Welten. diese Idee inspirierte Schöttle 1986 zu einer Ausstellung: „theatergarten bestiarium“. Das Konzept vermischt reale Bilder mit Imaginationen und erzeugt dabei eine eigene Welt durchscheinender, flüchtiger Projektionen und Spiegelungen, durch die sich der Besucher als Zuschauer und Schauspieler zugleich bewegt.

Nach einer zweijährigen Entwicklungsphase wurde „theatergarten bestiarium“ 1989 erstmals im Institute for contemporary art, p.s. 1 in New York gezeigt. 13 Künstler setzten das von Schöttle beschriebene Projekt in die Realität um und produzierten dafür eigens Arbeiten, die in einer gemeinschaftlich entwickelten Installation präsentiert wurden. Das entstandene Gesamtkunstwerk vereinte Architektur, Skulptur, Musik, Fotografie, Film und Theater und inspirierte eine jüngere Generation von Künstlern und Kuratoren zu neuen Ausstellungsformen, u.a. Liam Gillick, Dominique Gonzales-Foerster, Rirkrit Tiravanija oder Hans-Ulrich Obrist.

„theatergarten bestiarium ist ein Meilenstein in der Ausstellungsgeschichte. Besonders denkwürdig ... war, dass die Ausstellung eine neue Art des Ausstellens erfand. Richard Hamilton sagte mir einmal: man erinnert sich nur an Ausstellungen, die neue Wege beschreiten. ‘theatergarten bestiarium’ ist also ein Modellfall.“ Die von Rüdiger Schöttle kuratierte und von Chris Dercon produzierte Ausstellung war ein Experiment und von Beginn an als „work in progress“ konzipiert. Nach der ersten Station im p.s. 1 wurde „theatergarten bestiarium“ weitere fünf Mal den räumlichen Gegebenheiten der Ausstellungsorte angepasst. (Quelle: Haus der Kunst)

theatergarten bestiarium von 28. März bis 31. Juli in der Galerie der Freunde im Haus der Kunst

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Bernard Bazile, James Coleman, Fortuyn/o’brien, Ludger Gerdes, Dan Graham, Rodney Graham, Christian Philipp Müller, Juan Muñoz, Hermann Pitz, Rüdiger Schöttle, Alain Séchas und Jeff Wall; Musik von Glenn Branca.

In Zusammenarbeit mit dem centre national des arts plastiques (cnap), paris

Zum Beitrag im Kulturjournal des Bayerischen Rundfunks.

Quadratisch-Praktisch-Kunst

8. April - 9. Oktober 2011: Sammlung Marli Hoppe-Ritter zu Gast im Museum im Prediger in Schwäbisch Gmünd.

Gut 750 Werke geometrisch-abstrakter Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert befinden sich in der Sammlung Marli Hoppe-Ritter. Weltweit einzigartig. In Schwäbisch Gmünd sind 50 Werke zu sehen, von der streng konstruktiv-analytischen Gestaltung der quadratischen Form bis hin zur spielerischen Auflösung des Quadrats.

Schaulust und Spiellust

Die kleine große Welt des Papiertheaters

20. Februar - 25. April im Clemens-Sels-Museum in Neuss.

"Die Bretter, die die Welt bedeuten, können manchmal auch aus Papier sein. Denn in den 1820er Jahren kamen théatre en miniature aus Papier auf. Über 100 Jahre lang begeisterten sich vor allem die bildungsbürgerlichen Familien an den Papierbogen, aus denen Figuren, Requisiten und Theaterkulissen zu unterschiedlichen Theaterstücken ausgeschnitten wurden und mit denen man dann z.B. die Zauberflöte, den Freischütz, die Räuber oder auch Märchen zur Aufführung bringen konnte –
und das ganz bequem zu Hause im Kreis der Familie. Einerseits dienten die Papiertheater zur Befriedigung der menschlichen Schau- und Spiellust, andererseits machten sie die junge Generation mit dem bildungsbürgerlichen Repertoire der Theater- und Opernwelt vertraut, wobei sich damit häufig bestimmte Erziehungsziele verbanden. Da alle Bühnenstücke für das heimische Theaterspiel im Kreis der Familie bearbeitet werden mussten, wurden durch die Kürzungen vor allem die moralischen Botschaften der Stücke betont. So war eine papierne Aufführung nicht nur unterhaltend, sondern auch bildend und erziehend. Neben diesen Aspekten wird die Ausstellung die Entwicklungsgeschichte des Papiertheaters von den Vorläufern im 17. und 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart darstellen. Besonders interessant sind hierbei vor allem die historischen Guckkästen aus der Zeit des Barock und des Rokoko mit ihren prächtig ausgeführten Szenen. Auch wird es interaktive Elemente geben, die dieses faszinierende kulturelle Phänomen erlebbar machen." (Quelle: Clemens-Sels-Museum, Neuss)

Kunsthalle Mannheim: Ré Soupault

Ré Soupault - Künstlerin im Zentrum der Avantgarde

13.02.2011 bis 08.05.2011 in der Kunsthalle Mannheim

Als erstes Museum weltweit würdigt die Kunsthalle mit einer umfassenden Retrospektive die deutsch-französische Avantgardekünstlerin Ré Soupault (1901-1996). Unter Pseudonymen arbeitete sie nicht nur als Fotografin und Journalistin, sondern auch als Filmemacherin und Modeschöpferin. Ihr Transformationskleid für die moderne berufstätige Frau ist eine Wiederentdeckung, neu interpretiert vom Modelabel „Schumacher". Die Ausstellung präsentiert das Multitalent im Netzwerk der europäischen Avantgarde: von ihrer Ausbildung am Bauhaus Weimar über die Begegnung mit dem Berliner Dadaismus bis hin zum Künstler-Zirkel der Surrealisten in Paris.

Richard Serra - Paperworks

12. Februar – 1. Mai 2011 im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

Richard Serra zählt zu den weltweit bedeutendsten Plastikern der Gegenwart. In seinem graphischen Werk übersetzt er seine Gedanken zur Plastik in eine andere Sprache und diskutiert sie auf diese Weise neu. Die ausgestellten Werke - 40 großformatige Papierarbeiten - zeigen in beeindruckender Weise Serras kühne Flächendispositionen und seine rigorose Reduktion auf Schwarz und Weiß.

Anders als traditionelle Graphiken vermuten lassen, handelt es sich nicht um leichte Blätter, vielmehr kann ein Blatt ungerahmt bis zu 12 Kilogramm auf die Waage bringen. Allein die Gewichtsangabe macht deutlich, was Serra meint, wenn er seine Papierarbeiten als „zweidimensionale Skulpturen“ bezeichnet. Die Ausstellung im Museum Pfalzgalerie macht deutlich, dass Serras graphische Arbeiten seinen weltweit gefeierten Skulpturen gleichrangig zur Seite stehen. Die Graphiken aus den Jahren 1972 bis 2009 führen eindrücklich vor Augen, wie der Künstler seinen Umgang mit Papier, Farbe und Drucktechnik kontinuierlich weiterentwickelt, bis auch die Fläche in den Raum hinein wirksam wird.

Speziell modifizierte Techniken für Siebdruck und Radierung machen jedes seiner Auflagenblätter zum Unikat. Das Schwarz zeigt sich auf ihnen mit unvergleichlicher Dichte und Intensität, seine tiefen schrundigen Farbschichten absorbieren das Licht, Dichte und Volumen werden erfühlbar. Tatsächliche Schwerkraft erhalten die Arbeiten durch einen material- und kraftaufwendigen Herstellungsprozess. Serras Paperworks verändern die Seherfahrung der Betrachter und wirken unmittelbar, emotional und körperlich. Für die Zeit der Ausstellung verstärken sie zwei Sammlungsbereiche der Pfalzgalerie: jenen der abstrakten und den der amerikanischen Kunst.

Ein Katalog zu Richard Serras Graphiken ist für 12 Euro an der Museumskasse erhältlich.

Öffnungszeiten
Dienstag: 11-20 Uhr
Mittwoch - Sonntag: 10-17 Uhr

KunStart10 - Kunstmesse Bozen

Der Autor auf der KunStart 10 - ein Messe zur Wohlfühlen (Foto: A. Kienberger)

Unseren Lesern ist der Besuch in den ersten Frühlingstagen des Jahres jedenfalls künftig angeraten - hier macht Kunst wirklich Laune. > zum Artikel

KunStart 10 - ein gelungener Entwurf

KunStart 10 - Kunstmesse Bozen, 4. - 7.3.210 (Foto: Erdel Verlag)

"Die goldenen “Party-Zeiten” in denen Sammler rauschaft zu Millionenbeträgen um die Wette kauften sind ja leider vorbei. Aber wie in jedem Nachzeitalter wächst eine neue Generation und Produktion heran, die das Vakuum im Markt und die Herzen und Kollektionen ausgehungerter Sammler füllt, einerseits durch den Beitrag der angehenden Jungkünstler, andererseits durch die Rückkehr zu dem was die eigentliche Aufgabe einer Kunstgalerie sein sollte, das ernsthafte Suchen und Finden neuer Talente." - so die Messeleitung der KunStart, die von 5. - 7. März 2010 in Bozen stattfand. So treuherzig und gut gemeint das auch klingt, die Messe selbst machte nicht nur den Eindruck eines ehrlichen Bemühens um ein seriöses Angebot, sondern kommt auch ganz frisch, jugendlich und erfreulich an.

Der Autor auf der KunStart 10 - ein Messe zur Wohlfühlen (Foto: A. Kienberger)

Das Angebot rundherum - Professional Meeting am Vorabend mit Vortragsreihe (siehe Viedeo unten) und Führung durch das Bozener Museum für moderne Kunst, auch die Aufteilung der Messe selbst, ist so südländisch elegant und unangestrengt, daß man der Messe einen bleibenden Erfolg wünscht. Unseren Lesern ist der Besuch in den ersten Frühlingstagen des Jahres jedenfalls künftig angeraten - hier macht Kunst wirklich Laune.

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Professional Preview KunStat 10 Bozen (Video: Erdel Verlag)

(Wolf Erdel)

ZVAB Kunstpreis 2009 für Nachwuchskünstler - oder wie man mit Künstlern nicht umgehen sollte

Kunstpreise sind eine gute Sache, für Nachwuchskünstler schon gar. Wie man mit den jungen Talenten jedoch nicht umgehen sollte, zeigt der Kunstpreis der ZVAB - Vermarktungszentrale für antiquarische Bücher in Tutzing. Wenn die Künstler Exponate auf eigene Kosten schicken, versichern und auch zurückholen müssen, (Aufwandsentschädigung: ein Büchergutschein von ZVAB) und wenn der Preisträger seinen Preis nur bekommt, wenn er dafür Werke im Wert des Preisgeldes zu Galeriekoditionen (wieviel Prozent ist das?) abliefert, dann macht man sich die oft herrschende finanzielle Not der Kunsthochschul-Absolventen zunutze, statt die Künstler zu fördern. Eine Förderung bei den periodisch stattfindenden Absolventenausstellungen der Kunsthochschulen wäre da sicher vorzuziehen, dazu allerdings müssten sich die Kuratoren aus ihren Büros herausbemühen. Der Preis ist ausgelobt bei : www.zvab.com. Immerhin 25000 Euro ist das Preisgeld. Bei aller Kritik mag es für den Gewinner eine entscheidende Hilfe sein - in Zeiten, in denen Anfänger vom Boom des Starkult-Marktes ausgeschlossen bleiben.

Buchmesse Leipzig - ein Druckerfest

Kritisch: Durchsicht an der Druckpresse (Foto: A. Kienberger)

Buchmessen sind schön. Und anstrengend. Die Leipziger Buchmesse hat ein Geviert im Südwesteck der Halle 3, das nur schön ist. Der Bereich heisst Buch + Art und ist einfach der Freude an allem gewidmet, warum man mit Papier, Farbe, Bild und Text, antiken schönen Maschinen und begeisterten Buch-, Bild- und Ideenmenschen umgeht, kurz all dem, warum jemand Bücher, Bilder oder Kunst kauft.

Klaus Johne (edition bodoni) hat sich die Bilder seiner Druckerpresse mit auf die Messe mitgenommen - und so fühlt er sich dort auch wieder zuhause.(Foto: Erdel Verlag)

Beim Lubok Verlag werden Bücher aus Originalgrafiken hergestellt. Bei hoher Qualität und bescheidenem Preis. So gut, daß es sie demnächst auch in der Galerie am Fischmarkt zu kaufen gibt. (Foto: Erdel Verlag)

the written paintings -II- Ausstellung bei Karl Aichinger

Interessante Ausstellung in der Region: Unter dem Titel "the written paintings -II- " stellt Karl Aichinger ab dem 25. April 2009 neueste Arbeiten in seiner Ateliergalerie aus.

Die farbstarken Werke entstanden zum Thema "religion - we go back to where we come from".

Nähere Infos: www.karlaichinger.de

 

Karl Aichinger auf der art Karlsruhe 09 (Foto: Erdel Verlag)

 

art KARLSRUHE 09

Ewald Karl Schrade, Matthias Weiß, Britta Wirtz und Hans Joachim Müller bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der art 09

Bis zum Ende der Messe am Sonntag, den 8.3. erwartet man 38000 Besucher - der Andrang zur Preview am Mittwoch, den 4.3.09 ließ darauf hoffen. Die etwas unglücklich navigierende Köln Messe mit geändertem Termin und noch nicht ganz klar erkennbarem Profil sowie das Scheitern der Frankfurter Messe kommt der art KALSRUHE gut gelegen. So bietet sie eine verlässliche Anlaufstelle für Galerien und Sammler in einem gut definierten Bereich - letztlich eine angenehme und kraftsparende Verbesserung im Sinn eines klaren Zielgruppenmarketings. Neben der klassischen Moderne aus bekannten und bewährten Häusern bietet die Messe offenbar auch erschwinglichen (Ausstellungs-) Raum für den Versuch mit neuen Talenten.

Vielversprechend: Marion Eichmann mit ihren gezeichneten und collagierten Stadtansichten aus New York bei der Galerie Geiger, Konstanz

Das Medienecho (z.B. Süddeutsche Zeitung, 7.3.09) unterstreicht die positiven Seiten dieses - für moderne Kunst eigentlich etws konservativen - Ansatzes. Solides Angebot zu angemessenem Preis. Den Künstlern und Galeristen hilft das im Moment vielleicht mehr als die schöne große Geste. Aber auf die können wir uns hier und dort hoffentlich auch bald wieder freuen.

(Fotos: Erdel Verlag)

Öffnungszeiten

Donnerstag und Freitag: 11- 17 Uhr 
Samstag: 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt: 0941 - 70 21 94 und
Mobil 0170 - 31 80 748

Mail: wolf@erdel.de

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Kunstwerk im Fokus

Volker Pfüller Theaterarbeit

Volker Pfüller: Samuel Beckett

Teil der Mappe Tante Teste. Insgesamt 16 Grafiken, die von manuellen Farbauszügen im Siebdruck auf Fabriano Rosaspina 285g gedruckt wurden. Die einzelnen Motive sind zwei- bis vierfarbig. Die Auflage beträgt 70 Exemplare, die vom Autor im November 2014 handsigniert und nummeriert wurden.

Format: 22,5 x 33 cm. 350 Euro

Mehr Informationen: www.erdel-shop.de

Sein Gesicht gehört zu den Ikonen des 20. Jahrhunderts. Hager, zerfurcht, asketisch. Dieser Raubvogelblick. Jede Farbe scheint darin zu sein, vorausgesetzt, sie ist grau.

Er rauchte und trank exzessiv, Depressionen gehörten zu seinem charakterlichen Grundgerüst - einsam war er aber nicht. Als Samuel Beckett 1969 den Literaturnobelpreis bekam, verschenkte er das Geld an Freunde.

Er boxte, spielte Tennis, Kricket und Golf und fuhr leidenschaftlich gern Motorrad und schätzte die Bars und Kneipen von Paris genauso wie die Theater. Becketts Welt ist radikal diesseitig, in ihr zählt nur eines: "Immer versucht, immer gescheitert, egal, versuch' es wieder, scheitere erneut, scheitere besser."

Ruth Fühner: "Karfreitagskind aus Dublin" in: Deutschlandfunk, 22.12.2014

 

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